M113 ACAV in Vietnam

Zum Vorbild

 

Bei dem M113 handelt es sich um einen gepanzerten Mannschaftstransporter, der gerade auch im Vietnam-Krieg in großen Stückzahlen zum Einsatz kam und vom Vietcong den Spitznamen „Green Dragon“ (Grüner Drache) verliehen bekam. Obwohl der M113 das am weitesten verbreitete Panzerfahrzeug der US-Armee im Vietnam-Krieg war, war dieses Fahrzeug an den typischen Kampf im Dschungel und urbaner Umgebung nicht angepasst. Die Aluminiumpanzerung (max. 44 mm Wandstärke) bot der Besatzung keinen ausreichenden Schutz und konnte schon von schwerem MG-Feuer durchschlagen werden. Auch im Bereich der oberen Luken war die Besatzung mehr als ungeschützt, was vom Vietcong schnell erkannt wurde, so dass man hier die Besatzungen gezielt unter Feuer nahm, was zu erheblichen Ausfällen führte.

Das Modell

 

Trumpeter bietet im kleinen Maßstab viele Varianten des M113 an, darunter auch die ACAV-Version. Die Spritzlinge machen dabei einen sauberen Eindruck, so dass der Kit eine gute Basis für den Bau eines M113 bietet. So ermöglicht Trumpeter sogar den Ausbau des Innenraumes, wobei dies unverständlicherweise nur in Teilen möglich ist. So fehlen diverse Sitze und auch andere Bauteile für den Fahrer und Kommandanten, während wiederum Sitzbänke, sowie ein Motorblock komplett vorhanden sind. Verständlich ist es nicht wirklich. Jedenfalls ist hier viel Eigenarbeit angesagt, wenn man den gut sichtbaren Innenraum bei geöffneten Luken darstellen will. Ein schön sauber gedruckter und interessanter Decalbogen bietet zwar die Möglichkeit zur Darstellung mehrere Versionen des ACAVs, doch geht Trumpeter in der Bauanleitung nur auf eine Version ein. Möchte man zu dieser Version noch weitere Informationen zum Einsatzort und –Zeitraum, ist Eigenrecherche angesagt. Auch immer wieder ein Manko von Trumpeter, bei dem anscheinend keine Abhilfe geschaffen werden will…

 

 

 

 

 

 

Der kleine M113 verfügt

über eine Inneneinrichtung

und wurde auch von der

Besatzung ordentlich beladen

Zusätzliche Upgrades

 

Wie schon erwähnt, bietet der Bausatz eine gute Basis, mehr aber auch nicht. Möchte man aus seinem M113 ein wirklich vorzeigbares Modell zaubern, kommt man an zusätzlichen Detaillierungen nicht vorbei. Abhilfe schafft hier der Eduard-Ätzteilbogen 22122, mit dem sich sowohl Innenraum als auch Außenbereich hervorragend aufwerten lässt. Leider ist dieser Ätzteilbogen nur noch schwer erhältlich, da er von Eduard nicht mehr hergestellt wird. Eigentlich schade, da er sich hervorragend mit dem Trumpeter-Kit ergänzt und es hier an der Nachfrage eigentlich nicht mangeln dürfte. Ich hatte das Glück, diesen Bogen schon vor Jahren gekauft zu haben, so dass ich ihn nur noch aus der Schublade nehmen musste. Auch hier bestätigt sich wieder die Aussage, dass man bei bestimmten Kits und Sets einfach zugreifen muss, bevor diese vielleicht irgendwann vergriffen sind…

Die Farbgebung

 

Gerade die ACAV-Versionen verfügten im Gegensatz zu den herkömmlichen M113 über eine hellgrüne Farbgebung im Innenbereich des Schützenpanzers. Hier griff ich auf ein „Pale Green“ von Vallejo zurück. Für die eigentliche Farbgebung des M113 verwendete ich ein „Olive Drab“ (XF-62) von Tamiya, welches sich nach meiner Erfahrung am besten für US-Fahrzeuge in Vietnam eignet.

Fazit

 

Es dürfte nicht überraschen, dass gerade Dioramen aus der Vietnam-Ära immer wieder eine große Herausforderung für den Modellbauer stellen. Auch die aktuelle Arbeit bietet hier keine Ausnahme. Gerade die Vegetation, sowie Wassergestaltung inklusive Reisfeld verlangen hier schon einiges ab.

Aber auch den M113 schüttelt man sich nicht mal eben aus dem Ärmel. Durch den detaillierten Innenausbau in Verbindung mit den Lackierungsarbeiten wird es zum Teil sehr aufwendig und „unbequem“. Ein weiteres Manko besteht in der Tatsache, dass der Trumpeter-Kit zwar eine gute Basis bietet, aber leider gerade im Innenbereich nur halbherzig umgesetzt worden ist. Hier ist definitiv viel Eigenarbeit gefordert. Ein passender Ätzteilbogen, der hier Abhilfe schaffen könnte, ist leider aus unverständlichen Gründen nicht mehr erhältlich. Eventuell hat man hier noch die Möglichkeit, auf den einen oder anderen Kleinserienhersteller zurück zu greifen, der gewisse Innendetaillierungen in Resin anbietet.

Das Endergebnis belohnt für die Mühe, doch könnte ich nicht behaupten, dass der M113 modellbautechnisch zu meinen Favoriten gehört. So könnte auch einige Zeit ins Land gehen, bevor ich mich mal wieder diesem Gefährt (vielleicht in der IDF-Version) widme...

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